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Trotz Regen: Die Dürre ist zurück – jetzt trifft Sachsen die afrikanische Hitzewelle

Dürre in Sachsen: Rissiger, ausgetrockneter Acker unter blauem Himmel. Vertrocknete Böden und Hitze durch Hitzewelle im Juni, Klimawandel in Deutschland sichtbar

Unwetter vorbei – jetzt kommt die Hitze

Oberlausitz – Kaum sind die Unwetter mit Starkregen überstanden, rollt die nächste Wetterextremität auf Sachsen zu: Eine Hitzewelle aus Nordafrika bringt in den kommenden Tagen Temperaturen von über 30 Grad – und das bei ohnehin viel zu trockenen Böden.

Heiße Luft aus Afrika – ungewöhnlich für Juni

Verantwortlich für die Hitzewelle ist eine südliche Luftströmung, die durch den ungewöhnlich weit nach Süden reichenden Jetstream angetrieben wird. Der Transport der heißen Luft dauert nur zwei bis drei Tage, ist aber extrem effizient.

Bereits am Sonntag erreicht die heiße Luft den Süden Deutschlands. In Höhen von 1500 Metern werden Temperaturen von bis zu 20 Grad gemessen – ein Wert, der normalerweise auf Bodenhöhe für frühsommerliche Hitze sorgt.

Sachsen schwitzt – über 30 Grad ab Montag

Für Sachsen bedeutet das ab Montag Temperaturen von weit über 30 Grad, lokal sind bis zu 34 Grad möglich. Der Juni gehört damit bereits jetzt zu den zehn wärmsten Junimonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie Meteorologe Andreas Walter bestätigt.

Tropische Nächte – kaum Abkühlung

Besonders belastend: In den Nächten kühlt es kaum noch ab. In Städten sinken die Temperaturen kaum unter 20 Grad. Tropische Nächte im Frühsommer – ein Phänomen, das früher selten war, wird jetzt zur Realität.

Das eigentliche Problem: Die Dürre bleibt

Nicht nur die Hitze, sondern vor allem der anhaltende Wassermangel macht Sachsen zu schaffen. Bis Freitag fielen in Sachsen nur 55 Prozent des üblichen Juniniederschlags. Gleichzeitig liegt die Zahl der Sonnenstunden bei 130 Prozent des Durchschnitts.

Meteorologen warnen: Trotz einzelner Starkregen-Ereignisse bleibt das Wasserdefizit dramatisch. Flüsse führen Niedrigwasser, Böden trocknen weiter aus – mit Folgen für Landwirtschaft, Wälder und Städte.

Fazit: Ein Juni der Extreme

Dieser Juni ist bereits jetzt ein Extremmonat – viel zu warm, viel zu sonnig und viel zu trocken. Die kommende Hitzewelle könnte die Situation weiter verschärfen. Experten sprechen von einem deutlichen Signal des Klimawandels, das in Sachsen immer stärker spürbar wird.

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