Polizeieinsatz in Wangen: Messerangriff endet tödlich – Beamter schwer verletzt

Eine Polizeiabsperrung mit gelbem Band und der Aufschrift ‚POLIZEIABSPERRUNG‘ im Vordergrund. Dahinter steht ein Streifenwagen der deutschen Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht auf einer abgesperrten Straße. Im Hintergrund sind ein weiteres Polizeifahrzeug, Bäume und Gebäude zu erkennen.

27-jähriger Asylbewerber greift Polizisten an – Schüsse töten Angreifer

Wangen – Bei einem Polizeieinsatz in Wangen im Landkreis Göppingen ist ein 27-jähriger afghanischer Asylbewerber von der Polizei erschossen worden. Der Mann hatte die Beamten zuvor mit einem Messer angegriffen und dabei einen Polizisten schwer verletzt. Lebensgefahr besteht für den verletzten Beamten nach Angaben der Polizei jedoch nicht.

Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, als die Polizei den Mann aufgrund eines Vorführbefehls aufsuchen wollte. Er sollte eine Haftstrafe wegen Körperverletzung antreten. Während des Einsatzes zog der Mann plötzlich ein Messer und ging auf die Einsatzkräfte los.

Schüsse nach Messerangriff – Tatort abgesperrt

Die Polizisten reagierten mit Schusswaffeneinsatz. Der Angreifer wurde mehrfach getroffen und starb trotz sofortiger Reanimationsversuche noch am Einsatzort. Die Umgebung rund um den Tatort wurde großräumig abgesperrt. Nach Angaben der Polizei bestand für die Anwohner zu keiner Zeit Gefahr.

Der genaue Ablauf des Geschehens ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) untersucht den Schusswaffengebrauch, die Staatsanwaltschaft Ulm leitet das Verfahren. Vor Ort sichert die Spurensicherung weiterhin Beweise.

Schusswaffeneinsätze in Baden-Württemberg nehmen zu

Der Fall in Wangen reiht sich in eine Serie ähnlicher Vorfälle ein. Laut Deutscher Polizeigewerkschaft kam es in Baden-Württemberg allein im Jahr 2025 bereits zu sieben Schusswaffeneinsätzen durch Polizeikräfte. Zuletzt wurde im April in Hilzingen ein Mann erschossen, der mit einer Axt auf Beamte losging. Auch in Schramberg kam es im Frühjahr zu tödlichen Schüssen, nachdem ein Mann eine Waffe auf die Polizei richtete.

2024 registrierte das Innenministerium insgesamt 13 Schusswaffeneinsätze gegen Personen. Drei Menschen starben, neun wurden verletzt – der höchste Wert seit mehreren Jahren.

Innenminister zeigt Verständnis für Polizei

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) äußerte Verständnis für den Schusswaffengebrauch. „Wer einen Polizisten mit einem Messer angreift, muss wissen, dass er damit sein Leben riskiert“, erklärte Strobl.

Auch die Polizeigewerkschaft betonte, wie gefährlich solche Einsätze für die Beamtinnen und Beamten sind. Der Angriff auf die Einsatzkräfte wurde scharf verurteilt.

Von Redaktion

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