Anna Wintour gibt Chefredaktion der Vogue ab – bleibt aber mächtigste Frau der Modewelt

Porträt von Anna Wintour mit Bobfrisur, dunkler Sonnenbrille und bunter Statement-Halskette vor beigem Hintergrund. Sie trägt ein blau-gelb kariertes Tweed-Kleid und blickt direkt in die Kamera.

Nach fast 40 Jahren an der Spitze der Vogue

New York – Eine Ära geht zu Ende: Anna Wintour, die wohl einflussreichste Frau der Modewelt, zieht sich nach fast 40 Jahren als Chefredakteurin der amerikanischen „Vogue“ zurück. Das teilte der Verlag Condé Nast am Donnerstag in New York mit.

Ganz verabschiedet sich die 75-Jährige aber nicht aus dem Unternehmen. Wintour bleibt als globale Redaktionsleiterin der Vogue und Chief Content Officer von Condé Nast weiterhin eine der mächtigsten Stimmen in der Modebranche.

Suche nach neuer Chefredaktion für US-Vogue läuft

Für die US-Ausgabe der Vogue wird nun eine neue Chefredakteurin oder ein neuer Chefredakteur gesucht. Wintour wird aber auch in Zukunft alle internationalen Ausgaben der Vogue sowie die Inhalte anderer Condé-Nast-Marken wie „Wired“, „Vanity Fair“, „GQ“, „AD“, „Condé Nast Traveler“ und „Glamour“ beaufsichtigen. Eine Ausnahme bleibt das Magazin „The New Yorker“, das weiterhin unabhängig arbeitet.

Vom Modeblatt zur globalen KultmarkeAnna Wintour übernahm 1988 die Leitung der US-Vogue. Sie modernisierte das Magazin radikal: Statt ausschließlich Models brachte sie erstmals Prominente auf die Cover, verschmolz High Fashion mit Streetstyle, förderte junge Designer und machte die Vogue zu einer kulturellen Instanz.

Ihr unverwechselbarer Look mit akkuratem Bob, dunkler Sonnenbrille und Couture-Outfits wurde zur Ikone. Legendär ist auch ihr filmisches Alter Ego im Filmklassiker „Der Teufel trägt Prada“, in dem Meryl Streep eine gefürchtete Modechefin verkörpert – klar inspiriert von Wintour.

Adelstitel und politisches Profil

Wintour wurde 2017 von Königin Elizabeth II. in den britischen Adelsstand erhoben und 2024 von König Charles III. für ihre Verdienste erneut ausgezeichnet. Trotz ihres Status als Modeikone ist Wintour auch politisch aktiv. Sie gilt als deutliche Kritikerin von Ex-Präsident Donald Trump und unterstützte offen Joe Biden bei seiner Präsidentschaftskandidatur.

Keine Pläne für den Ruhestand

Schon bei der Ordensverleihung durch König Charles stellte Wintour klar: An Ruhestand denkt sie nicht. Auch mit 75 Jahren bleibt sie das kreative Zentrum von Condé Nast und wird die globale Ausrichtung der Vogue weiterhin prägen.

Für die Vogue selbst beginnt nun eine neue Ära – ohne Anna Wintour an der Spitze, aber nicht ohne ihren Einfluss.

Von Redaktion

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