Drei Männer mit gesenktem Blick werden in der Nacht von vermummten und schwer bewaffneten Sicherheitskräften abgeführt. Im Hintergrund leuchtet das Blaulicht eines Polizeifahrzeugs, das die Szenerie in ein bedrohliches, kaltes Licht taucht. Die Szenerie wirkt angespannt, die Straße ist leer, im Hintergrund sind Umrisse von Bäumen, Häusern und Strommasten zu erkennen.

Berlin/Teheran – Das Mullah-Regime im Iran verschärft nach dem Krieg gegen Israel erneut seine Repression gegen die eigene Bevölkerung. Staatliche und regimenahe Medien berichten von Hunderten Verhaftungen – und sogar von vollstreckten Hinrichtungen.

700 Verhaftungen wegen angeblicher Israel-Verbindungen

Wie die regimetreue Nachrichtenagentur „Nour News“ meldet, wurden rund 700 Menschen festgenommen. Der Vorwurf: Verbindungen zu Israel – von der iranischen Führung stets als „zionistisches Regime“ bezeichnet.

Drei Männer wegen angeblicher Mossad-Spionage gehängt

Noch drastischer sind die Berichte der Nachrichtenagentur „Tasnim“. Dort wird öffentlich über die Hinrichtung von drei Männern berichtet. Ihnen wurde vorgeworfen, für den israelischen Geheimdienst Mossad Ausrüstung ins Land geschmuggelt zu haben. Diese sollte angeblich zur Ermordung hochrangiger Regimevertreter genutzt werden.

Hintergrund dieser Anschuldigungen ist laut dem Oppositionsportal „Iran International“ der Fall des 2020 getöteten Atomwissenschaftlers Mohsen Fachrisadeh, der als „Vater des iranischen Atomprogramms“ galt und in einem Anschlag mutmaßlich vom Mossad eliminiert wurde.

Den drei Hingerichteten wurde neben Spionage auch „Kriegsführung gegen Gott“ zur Last gelegt – ein Vorwurf, der im Iran die Todesstrafe nach sich ziehen kann.

Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm

Die Menschenrechtsorganisation „Hengaw“ berichtet, dass die iranischen Behörden bereits während des Krieges gegen Israel massiv gegen die eigene Bevölkerung vorgingen. 530 Personen sollen allein in den ersten zehn Kriegstagen unter dem Vorwand der „nationalen Sicherheit“ festgenommen worden sein.

Gleichzeitig wurden offenbar auch politische Gefangene exekutiert – angeblich, weil sie für Israel spioniert hätten.

Einschüchterung durch die Revolutionsgarden

Auch von gezielten Einschüchterungen gegen Oppositionelle wird berichtet. So habe die berüchtigte Eliteeinheit Revolutionsgarden Familienangehörige einer bekannten Moderatorin des regierungskritischen Senders „Iran International“ festgenommen und an einen unbekannten Ort verschleppt.

Die Moderatorin erhielt einen verstörenden Anruf von ihrem Vater. Im Hintergrund waren Sicherheitskräfte zu hören, die dem Vater offensichtlich seine Aussagen diktierten. Er forderte seine Tochter auf, nicht mehr für den regimekritischen Sender zu arbeiten.

Von Redaktion

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