Quitzdorf am See – Schlechte Nachrichten für Badegäste und Touristen: Das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz hat ein Badeverbot für den Stausee Quitzdorf ausgesprochen. Grund dafür ist eine massive Ausbreitung von Blaualgen, die bei Menschen Hautreizungen, allergische Reaktionen und Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können.
Wie das Landratsamt mitteilt, wurde bei einer routinemäßigen Wasseruntersuchung eine hohe Konzentration von Cyanobakterien festgestellt. Diese sogenannten Blaualgen treten vermehrt bei hohen Temperaturen und geringem Wasseraustausch auf – eine Entwicklung, die durch die aktuelle Wetterlage mit anhaltender Hitze und wenig Niederschlag begünstigt wird.
Warnung ernst nehmen
„Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, das Badeverbot ernst zu nehmen“, betont ein Sprecher des Gesundheitsamts. Vor allem für Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Haustiere kann der Kontakt mit den Algen gesundheitliche Risiken darstellen. Auch das Schlucken von kontaminiertem Wasser kann gefährlich sein.
Die betroffenen Badestellen rund um den Stausee wurden mit Warnschildern ausgestattet. Die Behörden stehen im engen Austausch mit der Gemeinde Quitzdorf am See und prüfen regelmäßig die Wasserqualität. Eine Aufhebung des Badeverbots ist frühestens nach einer nachhaltigen Verbesserung der Messwerte möglich.
Folgen für Tourismus und Freizeit
Für die Region bedeutet der Algenbefall einen deutlichen Einschnitt, denn der Stausee zählt zu den wichtigsten Naherholungsgebieten im nördlichen Landkreis Görlitz. Gastronomen und Campingplatzbetreiber berichten bereits von ersten Stornierungen. Der Bürgermeister zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Sobald das Wasser wieder sicher ist, sind wir vorbereitet, um die Besucher schnell wieder willkommen zu heißen.“