🏚️ Schrott statt „Spa und Pool“
Die Internetplattform Booking.com hat die Inserate für eine baufällige und illegale Herberge in Zittau gelöscht. Erst nach Anfragen von MDR SACHSEN reagierte das Unternehmen – obwohl die Stadt Zittau schon vor Monaten auf Löschung gedrängt hatte.
Die Unterkunft an der Eckartsberger Straße 17b war im Internet als „topsaniert“ mit „Pool und Spa“ ab 12 Euro pro Nacht beworben worden. In Wahrheit: Müllberge im Innenhof, unfertige Zimmer, unhaltbare Zustände.
🏛️ Stadt verbietet Nutzung – Betreiber ignoriert
Die Stadt Zittau hatte die Nutzung bereits untersagt. Der Betreiber reagierte nicht – stattdessen liefen die Anzeigen weiter. Gäste buchten, ahnungslos.
Auf MDR-Anfrage schwieg der Betreiber. Für die Bewohner der Umgebung ist die Situation längst ein Ärgernis: Lärm, Müll, und ein Gebäude, das eher Ruine als Herberge ist.
⚖️ Verantwortung von Plattformen
Booking.com erklärte nicht, warum man trotz Hinweisen der Behörden monatelang untätig blieb. Das wirft Fragen auf: Warum schützen Plattformen Anbieter mehr als Gäste? Und wie viele schwarze Schafe werden so noch gedeckt?
🧭 Fazit
Die illegale Herberge zeigt: Digitale Plattformen brauchen klare Haftung. Wenn Städte einschreiten, dürfen Portale wie Booking nicht monatelang wegsehen. Es geht um Sicherheit der Gäste – und um das Ansehen einer Stadt wie Zittau.
✍️ Kommentar der Redaktion
Dieser Fall ist ein Skandal. Behörden mahnen, Bürger klagen – doch erst wenn Medien nachhaken, wird gehandelt. Für Zittau ist das eine Blamage, für Booking ein Imageschaden.
Die Politik muss Plattformen endlich gesetzlich in die Pflicht nehmen: Wer illegale Unterkünfte duldet, macht sich mitschuldig. Ostdeutsche Städte sind keine Müllhalden für unseriöse Betreiber.