⚠️ Frankreich am Scheideweg
Frankreich ringt 2025 mit einer altbekannten Diagnose: Staatsverschuldung, Reformunfähigkeit, politische Zersplitterung. Der Historiker und Ökonom Nicolas Baverez warnt in seinem Buch Sursaut vor einem „Schreckmoment“ – und beschreibt ein Land zwischen Modernisierung und Deklassierung.
🏛️ Fünfte Republik in der Sackgasse
- Präsident Macron hat in zwei Jahren fünf Premierminister verschlissen.
- Eine stabile Mehrheit in der Nationalversammlung fehlt.
- Weder Linke noch Rechte können sich erneuern – der RN stagniert bei 33 Prozent, Mélenchon ist über seinen Zenit.
👉 Ergebnis: Ein Land im politischen Mehltau.
💶 Ökonomischer Niedergang in Zeitlupe
- Seit 1973 kein Haushaltsüberschuss mehr.
- 57 % Staatsquote – einer der höchsten Werte in der OECD.
- Renten- und Sozialausgaben treiben die Verschuldung.
- Industrieanteil nur noch 9 %, die Produktivität stagniert.
Besonders fatal: Die 35-Stunden-Woche wurde zur historischen Hypothek. Frankreich hat damit seine Wettbewerbsfähigkeit mutwillig geschwächt.
📉 Macrons Reformversagen
- 2017 versprach Macron eine „goldene Dekade“.
- Arbeitsmarktreformen brachten kurzfristig Erfolge.
- Doch Gelbwesten-Proteste und Finanzspritzen führten zu immer höheren Defiziten.
- Heute ist Macron geschwächt, die Schuldenkrise rückt näher.
📌 Fazit
Frankreich lebt seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse.
- Reformen werden blockiert.
- Parteien bieten Illusionen statt Realitäten.
- Der Euro maskiert die Schwächen – doch eine Krise könnte das Kartenhaus zum Einsturz bringen.
📝 Kommentar der Redaktion
Frankreich steht nicht vor dem Zusammenbruch – aber es steht vor der Wahrheit: Ohne radikale Reformen wird der Niedergang unumkehrbar. Politik kann man nur auf Grundlage von Realitäten machen, mahnte de Gaulle. Die heutigen Eliten in Paris sollten zuhören – und endlich handeln.