🕒 Neue Arbeitszeitgesetz-Reform – Merz-Regierung plant 48-Stunden-Woche


⚠️ Das Vorhaben

Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will das Arbeitszeitgesetz reformieren.

  • Statt der täglichen Obergrenze von acht bis zehn Stunden soll künftig eine wöchentliche Grenze von 48 Stunden gelten.
  • Damit wären Arbeitstage von über 12 Stunden rechtlich möglich.
  • Ziel: mehr Flexibilität, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und eine Antwort auf den Fachkräftemangel.

👉 Union und SPD setzen damit ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag um.


📈 Die Argumente der Befürworter

  • Unternehmen könnten besser auf Auftragsspitzen reagieren.
  • Beschäftigte hätten die Möglichkeit, lange Arbeitstage mit mehr Freizeit an anderen Tagen auszugleichen.
  • Eltern, pflegende Angehörige oder ältere Beschäftigte könnten mit flexibleren Modellen leichter in Arbeit zurückkehren.

Die Wirtschaft begrüßt die Reformpläne: Lange Arbeitstage seien kein Problem, wenn sie durch freie Zeiten ausgeglichen würden.


🚨 Kritik von Wissenschaft und Gewerkschaften

Das Hugo-Sinzheimer-Institut (HSI) warnt eindringlich vor den Folgen:

  • Arbeitszeiten über 8 Stunden täglich erhöhen das Risiko für Stress, Burnout, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.
  • Planbarkeit und Vorhersehbarkeit von Arbeitszeiten seien entscheidend für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – nicht die reine Stundenzahl.
  • Deregulierte Arbeitszeiten führten nicht zu mehr Produktivität, sondern zu mehr Ausfällen durch Krankheit.

🏛️ Politische Brisanz

Die Reform trifft auf ein gespaltenes Echo:

  • Union und SPD loben die Chance, mehr Menschen in Arbeit zu bringen.
  • Gewerkschaften warnen vor einem „Rückfall in längst überwundene Arbeitswelten“.
  • Die Öffentlichkeit ist skeptisch: Eine Mehrheit der Beschäftigten wünscht sich kürzere Arbeitszeiten, nicht längere.

📌 Fazit

Die geplante 48-Stunden-Woche ist mehr als ein technisches Detail – sie ist ein Paradigmenwechsel.

  • Flexibilität für Unternehmen und Beschäftigte – ja.
  • Aber um den Preis der Gesundheit und Planbarkeit?

👉 Am Ende entscheidet sich hier, ob Deutschland in der Arbeitswelt moderner wird – oder ob alte Muster neu aufgelegt werden.


📝 Kommentar der Redaktion

Die Redaktion hält fest: Flexibilität klingt modern, ist aber oft ein anderes Wort für Mehrbelastung der Arbeitnehmer.
Eine Reform, die 12-Stunden-Tage ermöglicht, riskiert gesundheitliche Schäden und verschärft den Druck auf Familien.
Die Politik darf nicht nur auf die Wünsche der Wirtschaft hören – sie muss die Menschen schützen, die dieses Land am Laufen halten.

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