🪖 Bundeswehr im Ausnahmezustand – Missstände, Skandale und ein Heer im Sanierungsfall

Berlin. Die Bundeswehr steht im Jahr 2025 so schlecht da wie selten zuvor. Sie soll das Rückgrat der Landes- und Bündnisverteidigung sein, doch stattdessen häufen sich Berichte über marode Ausrüstung, fehlende Einsatzbereitschaft, Korruption, Personalnot und eine marode Infrastruktur. Während Kanzler Olaf Scholz 2022 ein „Sondervermögen von 100 Milliarden Euro“ versprach, fragen sich viele: Wo ist das Geld geblieben?


🚨 Ausrüstung: Milliarden versickern, Soldaten ohne Material

Die Bundeswehr leidet seit Jahren an einem eklatanten Ausrüstungsmangel:

  • Leopard-2-Panzer: Von offiziell rund 300 einsatzfähigen Panzern waren 2024 teilweise weniger als 100 tatsächlich fahrbereit. Ersatzteile fehlen, Instandsetzung dauert Monate.
  • Eurofighter & Tornado: Fast jeder zweite Kampfjet ist nicht flugtauglich. Piloten berichten, dass sie kaum genug Flugstunden erhalten, um ihre Lizenzen zu behalten.
  • Schützenpanzer Puma: Bei einer Übung Ende 2022 fielen alle 18 eingesetzten Fahrzeuge komplett aus – ein Symbol für die Misere.
  • Marine: Von sechs U-Booten war 2023 zeitweise kein einziges einsatzfähig. Korvetten und Fregatten liegen in Werften, während Besatzungen Däumchen drehen.
  • Munition: Der Munitionsvorrat reicht nur für wenige Tage intensiver Kampfhandlungen – Experten schätzen, dass die Bestände mindestens um das 10-Fache aufgestockt werden müssten.

👩‍✈️ Personalnot: Rekruten fehlen, Soldaten laufen davon

Die Truppe ist offiziell auf rund 181.000 Soldaten angewachsen. Doch der Bedarf liegt bei mindestens 200.000, um NATO-Verpflichtungen erfüllen zu können.

  • Nachwuchs: Immer weniger junge Menschen wollen sich verpflichten – die Bewerberzahlen sinken dramatisch.
  • Abgänge: Viele erfahrene Soldaten verlassen die Bundeswehr, weil sie sich von der Politik im Stich gelassen fühlen.
  • Überlastung: Auslandseinsätze (Mali, Litauen, Kosovo, Nahost) belasten die Truppe zusätzlich, ohne dass sie entsprechend ausgestattet wäre.
  • Stimmung: Interne Umfragen zeigen ein tiefes Misstrauen in die Führung – Soldaten sprechen offen von „Verwaltung statt Verteidigung“.

🏚️ Infrastruktur: Kasernen wie aus der Nachkriegszeit

Nicht nur die Technik, auch die Unterkünfte sind ein Desaster:

  • In Augustdorf (NRW) beklagen Soldaten Schimmel in Stuben und kaputte Heizungen.
  • In Hamburg fiel die Warmwasserversorgung in einer Kaserne wochenlang komplett aus.
  • Sanitäre Einrichtungen sind vielerorts marode, Turnhallen und Schießstände geschlossen.
  • Selbst neue Gebäude weisen Baumängel auf, weil Ausschreibungen zu billig vergeben werden.

🎖️ Skandale, Korruption und Bürokratie

  • Berateraffäre (2018): Millionen flossen an externe Berater – während die Truppe nichts von dem Geld sah.
  • Rüstungsprojekte: Helikopter NH90 und Transportflieger A400M sind zu spät, zu teuer und unzuverlässig.
  • Bürokratie: Jeder Beschaffungsvorgang dauert Jahre. Für ein einfaches Nachtsichtgerät müssen zig Formulare ausgefüllt werden, bis es in der Truppe ankommt.
  • Kostenexplosionen: Bei Rüstungsprojekten wie dem Eurofighter, Puma oder A400M sind die Ausgaben weit über den ursprünglichen Planungen – aber die Einsatzfähigkeit ist minimal.

🌍 Bündnisverpflichtungen kaum erfüllbar

Deutschland verpflichtet sich im NATO-Rahmen zur sogenannten „Very High Readiness Joint Task Force (VJTF)“. Doch selbst wenn die Bundeswehr 2023 offiziell die Führung übernommen hat, war klar: Die Truppe ist nur eingeschränkt einsatzbereit.

  • Panzer müssen für Litauen zusammengeklaubt werden, während in Deutschland die Ausbildungslücken größer werden.
  • Die Luftwaffe könnte im Ernstfall kaum mehr als eine Handvoll Jets gleichzeitig in die Luft bringen.
  • Die Marine ist im Vergleich zu anderen NATO-Partnern ein Zwerg geworden – und selbst ihre wenigen Schiffe sind oft nicht einsatzbereit.

💰 Das Sondervermögen: Ein Fass ohne Boden

Das von Scholz ausgerufene 100-Milliarden-Sondervermögen sollte die Wende bringen. Doch:

  • Ein Großteil geht in bereits geplante Projekte, statt neue Fähigkeiten zu schaffen.
  • Nur wenige Milliarden sind tatsächlich bei den Soldaten angekommen.
  • Viele Aufträge liegen in der Bürokratiefalle – Milliarden verplant, aber kaum Ausrüstung geliefert.

📝 Fazit

Die Bundeswehr ist eine Armee im Sanierungsfall. Trotz Milliarden-Etats fehlt es an allem: Ausrüstung, Personal, Infrastruktur, Vertrauen. Während die internationale Lage immer gefährlicher wird, bleibt die Bundeswehr ein Papiertiger.


🖊️ Kommentar der Redaktion

Es ist ein Skandal, wie Politik und Bürokratie seit Jahrzehnten die Bundeswehr heruntergewirtschaftet haben. Während Milliarden in Prestigeprojekte oder Auslandshilfen fließen, fehlen den Soldaten Basics wie Munition, funktionierende Panzer oder intakte Unterkünfte. Eine Nation, die ihre Armee verrotten lässt, gefährdet die eigene Sicherheit. Was Deutschland braucht, ist keine neue PR-Offensive, sondern eine radikale Reform: weniger Bürokratie, mehr Realität, mehr Verantwortung.

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