🔋 Laboranlage zur nachhaltigen Energiewirtschaft in Zittau in Betrieb genommen

Zittau. Ein Meilenstein für die Oberlausitz: In Zittau ist gestern eine neuartige Laboranlage zur „sektorengekoppelten Verwertung von PEM-Elektrolyseprodukten“ offiziell in Betrieb gegangen. Ziel: Abwärme aus der Wasserstoffproduktion in Fernwärme umwandeln – und direkt in das Zittauer Netz einspeisen.


⚙️ Energie, die sonst verloren ginge

Bei der Herstellung von Wasserstoff im industriellen Maßstab fällt große Mengen Abwärme an. Statt diese ungenutzt verpuffen zu lassen, hebt eine Wärmepumpe die Temperatur so weit an, dass sie in das städtische Fernwärmenetz eingespeist werden kann.

👉 Das heißt: Wasserstoffproduktion & Wärmeversorgung greifen in Zittau künftig direkt ineinander.


🤝 Zusammenarbeit von Forschung, Wirtschaft & Kommune

Das Projekt ist Teil der Bundesinitiative „H2Giga“ und wird vom Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt (BMFTR) gefördert.
Beteiligt sind:

  • Fraunhofer IEG (Leitung)
  • Linde GmbH
  • Stadtwerke Zittau
  • Hochschule Zittau/Görlitz
  • Unterstützung durch den Freistaat Sachsen

Die Anlage wurde direkt ans Fernwärmenetz angebunden – dank Flächenbereitstellung der Stadtwerke. Schon jetzt liefert sie Wärme auf dem nötigen Temperaturniveau.


🧪 Stimmen aus Politik & Wissenschaft

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow lobte die Anlage:

„Das Dreiländereck mausert sich zu einem Hotspot für Forschung und Innovation. Hier wird sichtbar, wie Strukturwandel gelingt – durch Forschung, Kooperation und konkrete Umsetzung.“

Auch die Staatssekretärin Prof. Dr. Heike Graßmann betonte die Modellwirkung: Forschung, Industrie und Kommune ziehen an einem Strang.


🌍 Bedeutung für die Region

Die Außenstelle des Fraunhofer IEG in Zittau erforscht künftig weitere Systeme zur Sektorenkopplung – also die Verknüpfung von Strom, Wärme, Kälte, Gas, Wasser und Mobilität. Für Zittau heißt das: Arbeitsplätze, Sichtbarkeit und eine Rolle als Energiestandort im Strukturwandel.


📝 Kommentar der Redaktion

Zittau hat eine einmalige Chance: Vom Braunkohle-Erbe zur Wasserstoff-Zukunft.
Während viele Regionen vom Strukturwandel nur reden, wird hier gebaut, getestet und geliefert. Wichtig wird jetzt, dass aus diesem Labor keine isolierte Insel bleibt – sondern dass die Industrie in der Region die Technologie aufgreift.

👉 Forschung allein reicht nicht. Wir brauchen Mut zur Umsetzung, damit Zittau tatsächlich zum Energiestandort wird – nicht nur zum Forschungs-Showroom.

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