Moskau/Washington. Ein enger Medienverbündeter von Kremlchef Wladimir Putin hat eine nukleare Drohung gegen die USA ausgesprochen – als Reaktion auf Äußerungen des US-Finanzministers Scott Bessent über mögliche neue Wirtschaftssanktionen.
🔎 Hintergrund: US-Druck auf Russland
Bessent hatte in einem Interview bei NBC Meet the Press erklärt, die USA wollten zusammen mit der EU den Druck auf die russische Wirtschaft massiv erhöhen:
„Wenn die USA und die EU gemeinsam weitere Sanktionen verhängen, wird die russische Wirtschaft vollständig zusammenbrechen. Und das wird Präsident Putin an den Verhandlungstisch bringen.“
Konkret ging es um sekundäre Zölle auf Länder, die weiterhin russisches Öl und Gas kaufen.
📺 Russische Reaktion: „Dann schlagen wir zu“
Die Antwort kam prompt aus dem russischen Staatsfernsehen. Moderator Wladimir Solowjow, ein Vertrauter Putins, drohte im TV:
„Wir werden einfach mit unseren Atomwaffen zuschlagen, und das war’s.“
Er unterstellte den USA und Europa, Russland gezielt in die Enge treiben zu wollen. Solowjow sprach von einem kommenden „Krieg gegen Russland“, bei dem Moskau „hart und unerbittlich kämpfen“ müsse.
🌍 NATO unter Druck
Die Drohungen kommen zu einem hochbrisanten Zeitpunkt:
- In der Nacht zuvor hatten 19 russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt.
- Premier Donald Tusk rief daraufhin den NATO-Artikel 4 an – eine Beratungsanfrage bei Sicherheitsbedrohungen.
- Die USA kündigten an, gemeinsam mit Europa Sanktionen gegen Energieimporte zu prüfen.
🇺🇸 US-Reaktionen
Auch innenpolitisch wächst der Druck:
- Energieminister Chris Wright forderte ein klares europäisches Embargo gegen russisches Öl und Gas.
- Senator Lindsey Graham kündigte an, der Kongress stehe bereit, neue, „verheerende Sanktionen“ zu verabschieden.
Der Kreml bleibt unbeeindruckt. Sprecher Dmitri Peskow erklärte:
„Keine Sanktion wird die Russische Föderation dazu zwingen, ihre Haltung zu ändern.“
🗨️ Kommentar
Die Eskalationsspirale dreht sich gefährlich weiter: Wirtschaftssanktionen hier, nukleare Drohungen dort. Das Spiel mit dem atomaren Tabu mag in Moskau Propaganda sein – es zeigt aber, wie ernst das Regime die Gefahr wirtschaftlicher Isolation nimmt. Europa und die USA müssen nun abwägen: Härtere Sanktionen können Russland treffen, dürfen aber nicht blind in eine Konfrontation führen, bei der die Nukleardrohung plötzlich mehr ist als nur Rhetorik.