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🧲 Chinas Exportbann lässt Preise für seltene Erden explodieren

Metallisches Erz – Symbolbild für seltene Erden

⚠️ Rohstoffpreise steigen rasant – Industrie warnt vor Abhängigkeit

Peking / München – 8. Juli 2025
Die Preise für sogenannte seltene Erden sind im Mai sprunghaft angestiegen. Grund ist die jüngste Entscheidung der chinesischen Regierung, neue Exportkontrollen für mehrere strategisch wichtige Metalle zu verhängen. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) verzeichnete im Rohstoffpreisindex einen Anstieg um 8 Prozent im Monatsvergleich – mit massiven Einzelpreiserhöhungen für Schlüsselmetalle.


📈 Was sind seltene Erden – und warum sind sie so wichtig?

Seltene Erden sind kein einheitlicher Stoff, sondern eine Gruppe von 17 Metallen, die vor allem in der Hightech-, Automobil- und Rüstungsindustrie unverzichtbar sind. Sie kommen in Halbleitern, Magneten, Batterien, Windkraftanlagen, Militärausrüstung und Smartphones zum Einsatz.

MetallPreissteigerung im Mai 2025
Terbium+18,9 %
Gadolinium+16,7 %
Samarium+15,2 %

Diese Metalle werden nahezu ausschließlich in China gewonnen oder verarbeitet – das Land dominiert 90 Prozent der weltweiten Produktions- und Verarbeitungskette.


🚨 Handelskonflikt verschärft Situation

Der Hintergrund: Die chinesische Regierung hatte im April 2025 neue Exportkontrollen eingeführt – als Reaktion auf geopolitische Spannungen mit den USA und ihren Verbündeten. Insbesondere im Bereich KI-Chips, Rüstung und erneuerbare Energien sehen beide Seiten strategische Abhängigkeiten.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw:
„Mitverantwortlich für die Preisexplosion ist der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die neue Politik Pekings zeigt einmal mehr, wie verwundbar die deutsche Industrie in zentralen Wertschöpfungsbereichen ist.“


🔍 Auswirkungen auf deutsche Industrie

Der Preisauftrieb trifft vor allem deutsche Hightech-Unternehmen, die auf seltene Erden für Elektronik- und Elektromotoren angewiesen sind. Auch die Rüstungsindustrie und der Bau von Elektrofahrzeugen sind betroffen. Die Industrie warnt seit Jahren vor einer zu starken Abhängigkeit von China – Alternativen wie Recycling oder Förderung in Europa sind bisher nicht wettbewerbsfähig.


📉 Wirtschaftliche Folgen und Ausblick

Die Preisanstiege belasten Unternehmen zusätzlich zu anderen Kostenfaktoren wie Energie und Löhnen. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer neuen Rohstoffstrategie, um die Abhängigkeit von autoritären Staaten zu reduzieren.

Allerdings: Kurzfristige Entlastung ist nicht in Sicht. Analysten erwarten, dass sich die Lage frühestens 2026 entspannt – falls es zu einem Abbau der Handelsbarrieren oder zu alternativen Bezugsquellen kommt.

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