🛫 Nach Todesdrohungen: Antifaschismus-Forscher Mark Bray geht ins Exil nach Spanien

🛫 Ausreise nach Spanien Der US-Historiker Mark Bray, 43, hat die Vereinigten Staaten Mitte Oktober 2025 verlassen und ist mit seiner Familie nach Spanien ausgereist; er reagierte damit auf massive Drohungen und eine aggressive Kampagne rechtskonservativer Aktivisten. Auf der Plattform Bluesky bestätigte Bray seinen Abflug und sprach von „turbulenten Tagen“.

📚 Hintergrund und Profil Bray lehrte an der Rutgers University einen Kurs über Antifaschismus und veröffentlichte 2017 das Buch „Antifa: The Anti-Fascist Handbook“. Seine akademische Arbeit widmet sich der Geschichte des Antifaschismus und der Analyse entsprechender Bewegungen.

🔥 Zuspitzung der Debatte Nach der Ermordung des Turning-Point-USA-Gründers Charlie Kirk im September 2025 verschärfte sich die politische Konfrontation; Aktivisten und Influencer der rechten Szene zeichneten Bray öffentlich als Unterstützer „linker Gewalt“.

⚠️ Drohungen und Doxxing Bray fasste den Entschluss zur Ausreise nach wiederholten Todesdrohungen; seine Privatadresse war zuvor im Netz veröffentlicht worden. Laut seiner Darstellung wurde ein erster Abflug in Newark in letzter Minute storniert, bevor er am Folgetag mit seiner Familie ausflog.

📣 Forderungen und Vorwürfe Parallel kursierten Petitionen, die seine Entlassung verlangten, sowie Beschuldigungen, er sei ein „inländischer Terrorist“. Bray weist dies zurück und betont, er forsche und lehre als Historiker, nicht als Aktivist.

🖥️ Lehre im Exil Bray kündigte an, seine Lehrveranstaltungen online fortzuführen und sich zunächst für ein Jahr in Europa niederzulassen.

🏫 Haltung der Universität Die Rutgers University erklärte, man schaffe ein Umfeld freier Rede ohne Einschüchterung, verzichtete jedoch auf Kommentare zu Personalfragen.

🏛️ Politischer Kontext Die Bundesregierung prägte die Lage zugleich mit harter Symbolik: Am 22. September 2025 stufte Präsident Donald Trump „Antifa“ per Anordnung als „domestic terrorist organization“ ein und wies Behörden an, entsprechende Strukturen zu untersuchen, zu stören und zu zerschlagen. Rechtliche und praktische Konsequenzen dieser Einstufung bleiben umstritten, auch weil „Antifa“ keine feste Organisation ist.

🧭 Einordnung und Ausblick Der Fall verdeutlicht die Zuspitzung des politischen Klimas in den USA und reale Sicherheitsrisiken für Hochschulangehörige, wenn öffentliche Debatten in persönliche Feindbilder kippen. Für Universitäten und Behörden gilt daher: Meinungsfreiheit schützen, Straftaten konsequent verfolgen und Forschung nicht mit politischer Parteinahme verwechseln.

🗨️ Kommentar der Redaktion Drohungen gegen Einzelpersonen sind inakzeptabel, doch Recht und Ordnung müssen mit Klarheit und Konsequenz durchgesetzt werden. Hochschulen dürfen nicht zum Schauplatz ideologischer Machtproben verkommen; sie haben für Disziplin, Sicherheit und strikte Trennung von Wissenschaft und Aktivismus zu sorgen. Die Einstufung von „Antifa“ sendet ein notwendiges Signal, auch wenn juristische Detailfragen zu klären sind. Wer forscht, hat besondere Verantwortung zur nüchternen Distanz; wer Gewalt rechtfertigt oder verharmlost, überschreitet eine rote Linie. Der Staat muss jede Form politisch motivierter Kriminalität konsequent ahnden, damit Freiheit nicht zur Deckung für Einschüchterung wird.

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