Berlin. Am 31. Oktober 2020 wurde der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) eröffnet – 14 Jahre nach Baubeginn, zu Kosten von 7,3 Milliarden Euro. Heute, fünf Jahre später, bleibt das Urteil vernichtend: Der BER ist Symbol für Planungschaos, Kostenexplosionen und politisches Versagen.
Von der Vision zum Desaster 📉
- 2006: Spatenstich – Kostenansatz: 2 Milliarden Euro
- 2011: geplante Eröffnung – mehrfach verschoben
- 2020: tatsächliche Eröffnung – Kosten: 7,3 Milliarden Euro
- Zwischenbilanz: Brandschutzchaos, Abfindungen für Manager, Milliardenlast beim Steuerzahler
Zwischenzeitlich stand sogar ein Abriss im Raum. Am Ende rettete Bauingenieur Engelbert Lütke Daldrup das Projekt – zumindest formal.
Wer trägt Schuld? ⚖️
- Klaus Wowereit (SPD), Matthias Platzeck (SPD) und diverse Aufsichtsräte drängten auf schnellen Bau, ohne Kontrolle.
- Geschäftsführer und Technikchefs scheiterten reihenweise, erhielten dennoch Millionen an Gehältern und Abfindungen.
- Untersuchungsausschüsse attestierten „gravierendes Führungs- und Organisationsversagen“ – doch niemand wurde je zur Rechenschaft gezogen.
Was heute funktioniert – und was nicht 🛫
- Positiv: Passagierzahlen steigen, Abläufe werden stabiler, neue Sicherheitstechnik soll Schlangen verkürzen.
- Negativ: International unbedeutend – keine Konkurrenz für Drehkreuze wie Frankfurt, London oder Paris.
- Offene Baustellen: Ausbau des Langstreckennetzes und stärkere internationale Anbindung dringend nötig.
🖊️ Fazit & Kommentar der Redaktion
Der BER ist ein Mahnmal deutscher Politik- und Planungskultur. 14 Jahre Bauzeit, 7,3 Milliarden Euro, ungezählte Skandale – und kein Verantwortlicher, der Konsequenzen tragen musste.
👉 Unsere Meinung: Der BER zeigt, wie Großprojekte in Deutschland nicht laufen dürfen. Nur wenn endlich klare Haftungsregeln und persönliche Verantwortung durchgesetzt werden, können künftige Baukatastrophen verhindert werden. Bis dahin bleibt der BER: ein Symbol für Verschwendung – und eine verpasste Chance für die Hauptstadt.