💥 Ost-Benachteiligung bei Rüstungsaufträgen: Kretschmer attackiert Pistorius


💸 Milliarden fließen in den Westen

Sachsen geht in der Debatte um die Modernisierung der Bundeswehr auf Konfrontationskurs zur Bundesregierung. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wirft Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor, die ostdeutsche Wirtschaft von milliardenschweren Aufträgen auszuschließen.

„Wir erleben gerade ein riesiges Konjunkturprogramm für die Rüstungsindustrie – aber bisher fast ausschließlich im Westen. Das regt die ostdeutsche Wirtschaft wirklich auf“, sagte Kretschmer dem Tagesspiegel.


📊 Zahlen, die aufhorchen lassen

Von den 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr seien bisher Aufträge im Wert von 20 Milliarden Euro vergeben worden. Davon gingen nur 73 Millionen Euro nach Sachsen – ein Anteil von gerade einmal 0,3 Prozent.

Andere ostdeutsche Länder schneiden nur geringfügig besser ab. Lediglich die Werften in Wismar und Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) profitieren stärker durch Marineaufträge.


🏛️ Alle zahlen, wenige profitieren

Kretschmer pocht auf Gerechtigkeit:

„Alle Deutschen zahlen die Schulden für diese Investitionen. Es darf nicht sein, dass die einen profitieren und die anderen leer ausgehen.“

Damit spricht er vielen Mittelständlern aus dem Osten aus der Seele, die sich seit Jahren bei der Vergabe von Bundesaufträgen benachteiligt sehen.


✈️ Streit um Luftfahrtschau ILA

Ein weiteres Thema: Die Zukunft der Internationalen Luft- und Raumfahrtschau ILA. Kretschmer warnt eindringlich vor Plänen, die Messe von Berlin zurück nach Hannover zu verlagern.

„Das wäre eine massive Schwächung des Ostens“, so Kretschmer. Die ILA findet seit 1992 in Schönefeld bei Berlin statt und ist zunächst bis 2030 gesichert – doch hinter den Kulissen scheint Pistorius einen Rückzug in den Westen zu erwägen.


🧭 Fazit

Die Vergabe von Rüstungsaufträgen offenbart ein altes Muster: Ostdeutschland zahlt mit, geht aber leer aus. Kretschmers Kritik trifft ins Schwarze – und setzt die Bundesregierung unter Druck. Spätestens bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Weimar wird sich zeigen, ob Berlin bereit ist, den Osten ernsthaft einzubeziehen.


✍️ Kommentar der Redaktion

Kretschmer hat recht. Wenn Milliarden in die Rüstungsindustrie gepumpt werden, dann dürfen Ostdeutschlands Unternehmen nicht nur Statisten sein. Jahrzehntelang wurden Aufbau und Chancen verschoben – jetzt muss Schluss sein mit zweiter Klasse für den Osten.

Es braucht verbindliche Quoten, feste Auftragsvergaben und die klare Zusage: Ostdeutsche Steuerzahler finanzieren nicht länger eine westdeutsche Rüstungsindustrie. Pistorius und die Ampelregierung stehen hier in der Pflicht – alles andere wäre Verrat an der Einheit.

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