⚠️ Der Fall Julia Ruhs
Die Journalistin Julia Ruhs moderierte drei Pilotfolgen des Formats Klar, einer Gemeinschaftsproduktion von NDR und BR. Nach der Auftaktsendung über Migration, in der Ruhs offen auch über Gewalt im Zusammenhang mit Einwanderung berichtete, folgte Kritik:
- Rund 250 NDR-Mitarbeiter warfen ihr „Verletzungen journalistischer Standards“ vor.
- In internen Schreiben wurde Druck aufgebaut.
- Am Ende entschied der NDR, Ruhs nicht mehr für die eigenen Ausgaben einzusetzen.
👉 Ruhs moderiert künftig nur noch die vom BR produzierten Folgen.
🗣️ Lünenborgs Verteidigung
Der neue NDR-Intendant Hendrik Lünenborg räumte ein:
- „Unsere Kommunikation war wirklich nicht optimal.“
- „Es wurde niemand gecancelt.“
- Ruhs werde beim BR weiter präsent sein.
Statt Ruhs holte der NDR Tanit Koch, frühere Chefredakteurin von Bild und der RTL-Zentralredaktion – eine Personalie, die ebenfalls für Diskussionen sorgt.
🔥 Politische und mediale Reaktionen
- Union und AfD sprachen von „Cancel-Culture“ und politischer Zensur.
- Ruhs selbst kritisierte den NDR scharf.
- WDR-Chefredakteur Stefan Brandenburg nannte die Abläufe ein „Desaster mit Ansage“ und warnte vor dem Vertrauensverlust in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Brandenburg betonte: Gerade heikle Themen wie Schrottimmobilien, Sozialbetrug und Migration müssten journalistisch aufgegriffen werden – auch wenn sie unbequem sind.
📌 Fazit
Der Fall Ruhs zeigt exemplarisch: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steckt im Spannungsfeld zwischen journalistischer Freiheit und interner Selbstzensur.
👉 Wer kritische Stimmen aus dem Programm drängt, bestätigt jene, die dem ÖRR ohnehin „Meinungssteuerung“ vorwerfen.
📝 Kommentar der Redaktion
Die Redaktion hält fest: Es war nicht nur die Kommunikation schlecht, sondern das Signal fatal. Wenn eine Journalistin wegen kritischer Fragen zur Migration intern ausgebremst wird, wirkt das wie ein Schuldeingeständnis.
Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der unbequeme Themen meidet, verspielt seine Glaubwürdigkeit – und liefert den Populisten Munition frei Haus.