Dortmund/Brüssel – Brüssel will den Rauchern das Leben schwer machen – und könnte damit das Gegenteil erreichen: Die EU-Kommission plant drastische Steuererhöhungen für Zigaretten und Tabakprodukte. Das Ergebnis wären nicht weniger Raucher, sondern ein Boom des Schwarzmarktes.
📈 Preissprung auf über 12 Euro pro Packung
Der Vorschlag:
- Mindeststeuer auf Zigaretten von 90 auf 215 Euro je 1000 Stück
- Mindeststeuer für Feinschnitt (Drehtabak) von 60 auf 215 Euro pro Kilo
Damit würde eine Schachtel Markenzigaretten in Deutschland statt 8,50 € bald über 12 € kosten. Für viele Raucher ein Preis, der sie nicht zum Aufhören bringt – sondern in die Arme von Schmugglern und Fälschern treibt.
🛑 Warnung der Branche
- „Konjunkturprogramm für Kriminelle“, so Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft (BVTE).
- Michael von Foerster (Rauchtabakverband): „Wer die Schraube überdreht, zerstört das Gewinde.“
- Auch Ex-SPD-Politiker und Philip-Morris-Lobbyist Torsten Albig warnt: „Wer Steuern falsch austariert, überlässt das Feld den Kriminellen.“
Beispiele aus den Niederlanden und Frankreich zeigen, was passiert: Dort stieg der Anteil unversteuerter Zigaretten massiv, während legale Verkaufsstellen Verluste machten.
💰 Staat droht Verlustgeschäft
Deutschland kassiert jährlich rund 20 Milliarden Euro Tabaksteuern. Doch wenn legale Käufe wegbrechen, könnte die Kasse trotz höherer Steuersätze leerer werden.
In den Niederlanden gingen die Steuereinnahmen nach massiven Preiserhöhungen bereits deutlich zurück – nicht nur wegen sinkender Raucherzahlen, sondern wegen des florierenden Schwarzmarkts.
⚠️ Gesundheitsargument – mit Haken
Befürworter wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) sagen: Höhere Preise schrecken Jugendliche ab.
Doch die Realität: Wer rauchen will, findet Wege. Und illegale Kippen sind oft noch gefährlicher – Analysen zeigen giftige Rückstände, unkontrollierte Inhaltsstoffe und überhöhte Nikotinwerte.
🕵️♂️ Zoll: Deutschland ist schon jetzt Schmuggler-Paradies
Der Anteil unversteuerter Zigaretten in Deutschland liegt bei rund 20 Prozent – Tendenz steigend. Der Zoll findet regelmäßig illegale Fabriken, doch Personal und Technik sind knapp.
Thomas Liebel, Chef der Zollgewerkschaft BDZ, warnt: „Deutschland ist längst Goldgrube für Tabakschmuggler. Der Staat muss endlich proaktiv handeln, statt nur hinterherzulaufen.“
✒️ Kommentar der Redaktion
Wieder einmal zeigt sich, wie Brüssel Politik an der Lebensrealität vorbei betreibt. Natürlich ist Prävention wichtig – aber Steuern dürfen nicht so hoch sein, dass sie nur Kriminellen nutzen. Statt einer überzogenen Tabaksteuer braucht es eine ehrliche Balance: moderate Preise, wirksame Kontrollen, mehr Zollkräfte. Alles andere schwächt den Rechtsstaat und treibt Bürger bewusst in den Schwarzmarkt.