Seifhennersdorf/Oberlausitz – Das traditionsreiche Karli-Haus, einst kulturelles Herzstück der Stadt, steht weiter leer. Weil sich bis zum Stichtag 31. Juli 2025 kein Käufer fand, hat die Stadtverwaltung die Ausschreibung bis zum 31. Oktober verlängert.
💸 Mindestpreis als Hürde
Mindestens 170.000 Euro soll der Käufer zahlen – eine Summe, die laut Wertgutachten gerechtfertigt ist. Doch genau dieser Preis könnte der Grund sein, warum sich bislang kein Gebot abzeichnet.
🏭 Pianoforte-Manufaktur interessiert – aber zögerlich
Zwar zeigte die Pianoforte-Manufaktur Seifhennersdorf Interesse. Geschäftsführer Matthias König prüft die Übernahme, hat aber noch kein offizielles Gebot abgegeben. Ob sich das bis Ende Oktober ändert, bleibt offen.
🏚️ Gebäude verfällt weiter
Das Karli-Haus ist stark sanierungsbedürftig. Für die Stadt bedeutet jeder weitere Monat Stillstand auch mehr Verfall. Bürgermeisterin Mandy Gubsch (GfS) macht klar: Die Kommune kann das Gebäude nicht selbst retten.
🎭 Kulturelle Bedeutung
Über Jahrzehnte war das Karli-Haus Veranstaltungsort für Konzerte, Feiern und lokale Feste. Heute ist es ein Problemfall, der dringend eine Lösung braucht. Ob ein neuer Eigentümer das Gebäude vor dem endgültigen Niedergang rettet, entscheidet sich nun in den kommenden Wochen.
✍️ Redaktionelles Fazit
Das Karli-Haus ist ein Symbol für viele Probleme im ländlichen Raum: marode Infrastruktur, leere Kassen und fehlende Investoren. Doch wenn die Stadt starr am Mindestpreis festhält, droht das Gebäude zum Dauerfall zu werden – mit jedem Monat steigt der Sanierungsaufwand.
🗨️ Kommentar der Redaktion
Seifhennersdorf will Geld sehen – aber Zeit ist hier der größere Gegner als die Finanzlage. Lieber einen Käufer mit tragfähigem Konzept zu fairen Konditionen, als noch jahrelang einem Kulturhaus beim Verfall zuzusehen. Wer zu lange zögert, verliert am Ende alles: Geld, Substanz und Erinnerungskultur.