Berlin. Die katholische Hilfsorganisation Malteser hat in einem exklusiven Migrationsreport deutliche Worte gefunden: Deutschlands Bildungssystem kämpft mit massiven Problemen durch hohe Migrantenanteile. Der 116-seitige Bericht, erstellt vom Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Prof. Lars Feld (Walter-Eucken-Institut), zeigt: Kinder mit Einwanderungsgeschichte sind an deutschen Schulen nicht nur zahlreich vertreten – sie schneiden im Schnitt auch schlechter ab und bleiben häufiger ohne Abschluss.
📊 Die Ergebnisse im Überblick
- Mehr als ein Drittel aller Schüler in Deutschland hat heute einen Migrationshintergrund.
- 74 Prozent der Menschen ohne Schulabschluss (ab 15 Jahren) hatten 2023 eine Einwanderungsgeschichte – eine massive Überrepräsentation.
- Auch in der Berufsausbildung zeigt sich das Muster: Fast die Hälfte aller Menschen ohne Ausbildungsabschluss stammt aus Migrantenfamilien.
- Leistungstests belegen deutliche Kompetenzunterschiede: Migrantenkinder schneiden in Mathematik und Naturwissenschaften schlechter ab.
Prof. Feld warnt:
„Wenn wir in diesem Bereich der Sozial- und Bildungspolitik nicht erfolgreich ansetzen, lassen wir ein enormes Potenzial für unser Land einfach brachliegen.“
📝 Ursachen für das Bildungsdefizit
- Sprachdefizite: 14 Prozent der Kinder in öffentlich geförderter Kindertagespflege sprachen 2024 zu Hause kein Deutsch.
- Geringere Betreuungsquoten: 2023 gingen nur 77 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder mit Migrationshintergrund in den Kindergarten – bei Kindern ohne Migrationshintergrund waren es 99 Prozent.
- Fehlende Integration im frühen Alter erschwert den gesamten Bildungsweg.
🔧 Was die Malteser fordern
Der Geschäftsführer der Malteser Werke, Sebastian Schilgen, betont:
„Wer in Deutschland ohne Schul- oder Berufsabschluss bleibt, hat überdurchschnittlich oft eine Einwanderungsgeschichte. Das darf uns nicht ruhen lassen.“
Die Organisation fordert bessere Sprachförderung, mehr Kitaplätze und gezielte Qualifizierungsangebote, damit Herkunft nicht über Lebenschancen entscheidet.
📝 Fazit
Deutschlands Schulen stehen vor einer Integrations- und Leistungskrise. Migrantenkinder sind überproportional von Bildungsarmut betroffen – und ziehen damit das gesamte System nach unten. Der Report macht klar: Ohne frühe Sprachförderung und verpflichtende Integration in Kindergarten und Schule wird Deutschland sein Bildungsproblem nicht lösen.
🖊️ Kommentar der Redaktion
Es ist Zeit, die Realität klar zu benennen: Deutschlands Bildungssystem scheitert vor allem dort, wo Integration nicht funktioniert. Kinder, die ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommen, haben kaum Chancen – und reißen zugleich das allgemeine Leistungsniveau mit herunter. Wer Schule ernst nimmt, muss Deutschpflicht, verbindliche Kita-Besuche und konsequente Förderung durchsetzen. Alles andere ist Schönfärberei – und ein Verrat an den Kindern, die tatsächlich eine Zukunft in Deutschland haben sollen.