Dortmund. Der Textildiscounter Kik steht vor einem massiven Umbau: Bis zu 400 Filialen in Deutschland könnten geschlossen werden. Das entspricht etwa jeder sechsten der rund 2.400 Kik-Filialen im Land. Das Unternehmen begründet die möglichen Schließungen mit gestiegenen Kosten, Konsumflaute und wachsender Online-Konkurrenz.
📉 Gründe für die Schließungen
- Inflation & Kaufzurückhaltung: Viele Kunden sparen an Kleidung und Alltagsartikeln.
- Hohe Betriebskosten: Vor allem Energie und Mieten setzen das Filialnetz unter Druck.
- Onlinehandel: Konkurrenz durch große Plattformen und Billiganbieter nimmt zu.
- Führungskrise: Der langjährige Geschäftsführer Patrick Zahn hat Kik kürzlich verlassen, ebenso COO Dirk Ankenbrand – mitten in der Phase des Umbruchs.
👩💼 Auswirkungen auf Mitarbeiter
Kik beschäftigt in Deutschland etwa 19.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen betont, dass nicht alle Beschäftigten ihre Jobs verlieren werden. Durch das dichte Filialnetz sollen Versetzungen in andere Standorte möglich sein. Dennoch: Für kleinere Städte bedeutet eine Schließung oft den Verlust eines wichtigen Arbeitgebers.
🛍️ Folgen für Kunden und Innenstädte
- Strukturschwache Regionen trifft es besonders hart, da Kik dort oft einer der letzten günstigen Händler ist.
- Für viele Städte droht ein weiterer Leerstand in den Innenstädten.
- Kik will sich künftig stärker auf Onlinegeschäft und auf profitablere Filialen in Ballungsräumen konzentrieren.
🔮 Zukunftsaussichten
Ob es tatsächlich 400 Filialen werden, bleibt offen. Kik spricht von einem „laufenden Prüfprozess“. Parallel dazu kündigt der Discounter Neueröffnungen in Europa an – der Konzern will also nicht schrumpfen, sondern sein Netz umbauen: weg von schwachen Standorten, hin zu wachstumsstarken Regionen.
📝 Kommentar der Redaktion
Die mögliche Schließung von 400 Filialen ist mehr als eine betriebswirtschaftliche Zahl. Sie ist ein Warnsignal für den Einzelhandel und die Zukunft vieler Innenstädte.
👉 Fazit: Wenn selbst Billigketten wie Kik unter Druck geraten, zeigt das, wie stark sich Konsum und Handel verändern. Für die Kunden bedeutet das längere Wege – für viele Städte wieder ein Stück mehr Leere in den Schaufenstern.