London. Am Samstag haben in der britischen Hauptstadt nach Angaben der Polizei über 100.000 Menschen an einer Demonstration gegen Migration teilgenommen. Aufgerufen hatte Tommy Robinson. Unter den Rednern waren auch internationale Gäste – darunter der frühere Trump-Berater Steve Bannon und ein deutscher AfD-Politiker.
📢 Parolen, Flaggen und aggressive Stimmung
Unter dem Motto „Unite The Kingdom“ („Einigt das Königreich“) zogen die Demonstranten durch das Stadtzentrum. Viele schwenkten englische Flaggen, skandierten Sprechchöre gegen Premierminister Keir Starmer und bezeichneten die Migration nach Großbritannien als „Invasion“.
Einige Teilnehmer hielten Banner zum Gedenken an den in den USA ermordeten Aktivisten Charlie Kirk hoch – ein deutliches Signal, dass die internationale rechte Szene enger zusammenrückt.
🔥 Zusammenstöße und Festnahmen
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Trotz des weitgehend friedlichen Verlaufs kam es stellenweise zu Zusammenstößen. Mehrere Menschen wurden festgenommen, unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung und Angriffen auf Beamte.
Die Veranstalter selbst sprachen von noch deutlich höheren Teilnehmerzahlen als die Polizei.
🧑🤝🧑 Gegendemonstration blieb klein
Eine Gegendemonstration, getragen von linken und antirassistischen Gruppen, zog nur wenige tausend Menschen an. Beobachter sprechen von einem ungleichen Kräfteverhältnis auf den Straßen Londons.
⚠️ Tommy Robinson – Ikone der extremen Rechten
- Geboren als Stephen Yaxley-Lennon, 42 Jahre alt.
- Gründer der English Defence League.
- Bekannt für aggressive Positionen gegen Einwanderung und Islam.
- Mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung.
- 2018 und 2024 zeitweise inhaftiert.
📝 Kommentar der Redaktion
Die Bilder aus London mögen polarisieren – doch sie zeigen vor allem eines: Die Sorgen vieler Bürger über Migration sind real. Wer mit 100.000 Menschen auf die Straße geht, tut das nicht aus reiner Ideologie, sondern aus einem Gefühl der Überforderung und Unsicherheit.
Natürlich gibt es unter den Organisatoren und Rednern radikale Stimmen, die man kritisch sehen muss. Aber die schiere Zahl der Demonstranten beweist: Hier artikuliert sich ein gesellschaftlicher Druck, den Politik und Medien lange unterschätzt haben.
👉 Fazit: Statt pauschal zu verurteilen, braucht es Dialog. Wer die Menschen ernst nimmt, kann ihre Sorgen in politische Lösungen übersetzen – wer sie ignoriert, treibt sie den Radikalen erst recht zu.