Berlin. Die Inflation zieht wieder an. Zum ersten Mal in diesem Jahr steigt die Teuerungsrate wieder über die Zwei-Prozent-Marke. Besonders beim Lebensmitteleinkauf spüren die Verbraucher die Preissteigerungen – und die Aussichten sind alles andere als rosig.
🛒 Lebensmittelpreise treiben Inflation
Im August 2025 lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
- Lebensmittel: +2,5 %
- Kaffee: +22,8 %
- Schokolade: +21,3 %
- Obst: +7,1 %
- Gemüse: –1,1 %
- Kartoffeln: –17,3 %
- Zucker: –29,2 %
👉 Während also einige Grundnahrungsmittel günstiger wurden, explodieren die Preise bei Genussmitteln wie Kaffee und Schokolade.
💶 Kerninflation bleibt hoch
Die große Preiswelle nach Kriegsbeginn in der Ukraine ist zwar abgeflaut. Doch die Inflation bleibt zäh:
- Kerninflation (ohne Energie & Lebensmittel): 2,7 %
- Dienstleistungen: +3,1 %
- Personenbeförderung: +11,1 %
- Versicherungen: +6,4 %
👉 Vor allem höhere Lohnkosten schlagen sich in den Preisen nieder.
⚡ Energiepreise trügen das Bild
Offiziell war Energie im August um 2,4 % günstiger als ein Jahr zuvor. Doch dieser Wert täuscht: 2024 waren die Energiepreise extrem gesunken – der sogenannte Basiseffekt lässt den Vergleich nun schwächer aussehen.
🏦 EZB hält Zinsen konstant
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Euroraum bei 2,0 % belassen. Ziel: Stabilität sichern, ohne die fragile Konjunktur noch stärker abzuwürgen. Volkswirte rechnen allerdings damit, dass die Inflation auch in den kommenden Monaten über 2 % bleiben wird.
📝 Kommentar der Redaktion
Die Politik gibt sich gern beruhigend: „Alles unter Kontrolle.“ Die Realität im Supermarkt spricht eine andere Sprache. Wer heute einkauft, zahlt für weniger Ware mehr Geld.
👉 Fazit: Die große Inflationswelle ist vorbei, doch die Teuerung bleibt hartnäckig. Für die Bürger heißt das: Dauerbelastung im Alltag – und eine Regierung, die auf die Preisexplosion bestenfalls reagiert, statt sie entschlossen zu bekämpfen.