🍽️ Gaststättensterben in Seifhennersdorf: Warum die Gastronomie am Ende ist

💬 Von einst 17 Lokalen ist nichts geblieben – bis auf eine Bar, die auch nur noch am Wochenende öffnet. Seifhennersdorf erlebt einen gastronomischen Kahlschlag, der tiefere Ursachen hat. Eine Spurensuche zwischen Erinnerungen, Strukturproblemen und steigenden Kosten.


🏙️ Eine Stadt ohne Gasthäuser: Das stille Verschwinden der Wirtshauskultur

Noch 1989/90 zählte die Stadt 17 Gaststätten. Heute ist davon keine einzige übrig geblieben. Nur eine neu gegründete Bar – „Die Haus Bar“ – hält den Betrieb aufrecht. Der Fokus liegt dort auf Cocktails, nicht auf klassischer Küche. Und auch das mit Einschränkungen:

🕔 „Nur freitags und samstags geöffnet – an anderen Tagen nur nach Bestellung.“
🔌 Grund: Hohe Nebenkosten und geringe Auslastung


⏳ Rückblick: Wie die Wende das Gastro-Leben kippte

Die Wendezeit bedeutete auch für die Gastronomie in Seifhennersdorf eine Zäsur:

  • 🧓 Viele Betriebe wurden altersbedingt geschlossen
  • ⚰️ Manche Gaststätten wie das „Deutsche Haus“ verloren ihre Betreiber durch Todesfälle
  • 🏚️ Lokale wie das „Schlemmerstübel“ im Karli-Haus existieren seit über 10 Jahren nicht mehr

🗣️ Ex-Bürgermeisterin Karin Berndt erinnerte sich an alle 17 Lokale – doch keins davon überlebte die strukturellen und wirtschaftlichen Umbrüche nach 1990.


📉 Ursachen: Warum stirbt die Gastronomie in Seifhennersdorf?

🧾 1. Wirtschaftlicher Druck

  • Gestiegene Betriebskosten (Energie, Personal, Lebensmittel)
  • 🧍‍♂️ Fachkräftemangel und kaum Nachwuchs

🛑 2. Fehlende Laufkundschaft

  • 🛣️ Abgelegene Lage in der Grenzregion
  • 🏙️ Kaum Tourismus oder größere Veranstaltungen

🧱 3. Strukturprobleme in der Stadt

  • 🏚️ Verfallende Bausubstanz
  • 🛑 Fehlende Unterstützung für lokale Initiativen

🍽️ Essen gehen ist heute kein Alltag mehr – sondern ein Luxusereignis, das viele sich schlicht nicht leisten oder mangels Angebot gar nicht planen.


🗨️ Fazit: Kein Platz für die Dorfkneipe?

Der Niedergang der Gastronomie in Seifhennersdorf ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern auch ein kultureller Verlust. Lokale Gaststätten waren einst Treffpunkte, Sozialräume und Orte der Begegnung. Dass es heute kaum noch welche gibt, steht symbolisch für den Wandel ganzer Regionen – nicht nur in der Oberlausitz.

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