Elektronikriese aus Südkorea bleibt hinter Markterwartungen zurück – Trumps Zollpolitik trifft auch Asien
Seoul – Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics hat für das zweite Quartal 2025 einen dramatischen Gewinneinbruch um 56 % angekündigt. Grund dafür sind laut Unternehmensangaben nicht nur ein schwächelndes Halbleitergeschäft, sondern auch zunehmende Handelsbarrieren durch die USA und Exportrestriktionen im Zusammenhang mit China.
📊 Betriebsgewinn deutlich unter Erwartungen
Laut einer ersten Schätzung erzielte Samsung im Zeitraum April bis Juni einen Betriebsgewinn von 4,59 Billionen Won (umgerechnet rund 2,86 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das einen Rückgang um mehr als die Hälfte.
📌 Markterwartung verfehlt:
Eine Umfrage der staatlichen Nachrichtenagentur Yonhap unter südkoreanischen Ökonomen zeigt: Die Samsung-Zahlen liegen rund 23 % unter den Prognosen der Fachwelt.
🚫 Exportbeschränkungen und Zölle belasten
Samsung nennt als Hauptursache die von der US-Regierung verschärften Exportregeln für KI-Chips nach China, einen der wichtigsten Absatzmärkte für den Konzern. Die Beschränkungen betreffen nicht nur US-Firmen, sondern auch internationale Hersteller, wenn deren Produkte US-Komponenten enthalten.
Zusätzlich drohen Strafzölle von bis zu 50 %, die US-Präsident Donald Trump zuletzt erneut ins Spiel gebracht hatte. Diese könnten nicht nur Samsung, sondern auch andere asiatische Technologiekonzerne empfindlich treffen.
📅 Ausblick: Genaue Zahlen folgen Ende Juli
Die aktuelle Meldung stellt lediglich eine vorläufige Schätzung dar. Der detaillierte Quartalsbericht mit konkreten Zahlen zu Umsatz, Gewinn und Segmententwicklung soll laut Samsung am Monatsende veröffentlicht werden.